Was passiert mit unseren Pfleglingen wenn sie nach erfolgreicher Handaufzucht oder Behandlung in der Wildtierstation wieder in die Natur entlassen werden können?
Diese Frage stellen sich unsere Mitarbeiter immer wieder und leider gibt es nur wenige Möglichkeiten darüber Informationen zu bekommen. Eine davon ist die Beringung der ausgewilderten Vögel. Über die Vogelwarte Helgoland erhalten wir jedes Jahr einige Wiederfundmeldungen, die uns zeigen, ob unsere Pfleglinge nach ihrem Aufenthalt in der Auffangstation wieder „wildbahntauglich“ waren.
Unsere Mitarbeiter haben sich über Fortbildungen der Vogelwarte Helgoland als Beringer qualifiziert und melden die Daten in regelmäßigen Abständen über das Ringverwaltungsprogramm RING an die Vogelwarte.
Seit bestehen der Wildtierstation bzw. ihrem Vorgänger der Vogelpflegestation Gut Düendorf wurden durch ihre Mitarbeiter insgesamt 5.141 Vögel beringt (Stand 11.2016).
Beringungen der letzten Jahre:
Jahr | Anzahl Beringungen | Anzahl Arten |
2019 | 700 | 61 |
2018 | 527 | 55 |
2017 | 571 | 51 |
2016 | 774 | 59 |
2015 | 673 | 60 |
2014 | 505 | 55 |
2013 | 513 | 62 |
2012 | 457 | 55 |
Hintergrundinformation zum Institut für Vogelforschung (IfV) „Vogelwarte Helgoland“
Das IfV ist Beringungszentrale für die nordwestdeutschen Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Derzeit sind insgesamt 242 ehrenamtliche Mitarbeiter in ‚Beringungsprogramme‘ eingebunden, die entweder vom IfV selbst betreut, initiiert oder sonst fachlich begleitet werden. Etwa 60% aller Beringungen erfolgen im Zuge institutseigener bzw. institutsinitiierter Vorhaben, 25% im Rahmen von ‚Großvorhaben‘. Damit erfolgen ca. 85% aller Beringungen für Aufgaben oder im Interesse des IfV. Die Methode der Beringung ist für die Forschungen des IfV unverzichtbar.
Derzeit werden jährlich etwa 100.000 Vögel mit ‚Helgoland-Ringen‘ beringt, die etwa 15.000 Funde pro Jahr erbringen. Hinzu kommen etwa 1.000 Funde ausländischer Zentralen. Bis heute sind mit Ringen des IfV ca. 9 Millionen Vögel beringt worden, zu denen bisher etwa 200.000 Funde vorliegen.
Als wissenschaftliche Markierungsmethode ist die Beringung nach wie vor für die Vogelzugforschung, für die Erforschung populationsbiologischer Zusammenhänge, für ökologische Untersuchungen oder für Verhaltensstudien und damit für den Arten- und Naturschutz ein unverzichtbares Hilfsmittel. Nur mit Hilfe der individuellen Kennzeichnung ist es möglich, u.a. so wichtige Parameter wie Rückkehrraten, Überlebensraten und Ansiedlungsverhältnisse zu erfassen.
Jeder gemeldete Wiederfund eines beringten Vogels trägt dazu bei, die Ursachen der Zu- und Abnahme von Vogelarten zu verstehen. Durch Wiederfunde können wichtige Rastplätze und Winterquartiere identifiziert und somit Grundlagen für ein integriertes System von Schutzgebieten für unsere Zugvögel geschaffen werden.
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