Celle (lkc). Nach der vorläufigen Entziehung eines Bennet-Wallaby durch den Landkreis Celle ist das Tier gut in der Wildtierstation in Sachsenhagen angekommen. „Das Tier verhält sich arttypisch und unauffällig, hat Appetit und sitzt im hohen Gras seines neuen Geheges“, berichtet Dr. Florian Brandes, Leiter der Wildtierstation.
Das Wallaby wurde in ein Gehege mit anschließendem Stall gebracht, dass rund 200 qm groß ist. Der Boden ist mit Gras bewachsen und es gibt zahlreiche Versteckmöglichkeiten. „Wir lassen das Tier jetzt zunächst zur Ruhe kommen. Später sind auch Ausflüge in das Nachbargehege mit rund 2000 qm möglich“, sagt Brandes. Der Tiermediziner ist Fachtierarzt für Wildtiere. In der Wildtierstation, die auch vom Land Niedersachsen anerkannt ist, sind regelmäßig exotische Tiere untergebracht. Nach einer Phase der Eingewöhnung soll das Bennet-Känguru dann so zügig wie möglich auf die überfällige Vergesellschaftung mit Artgenossen vorbereitet werden.
Der Landkreis Celle hatte das Tier am 23. Mai der Halterin aus Bergen entzogen, nachdem die Haltungsbedingungen seit März 2017 trotz zahlreicher Gespräche und Fristsetzungen durch das Kreisveterinäramt des Landkreises Celle nicht verbessert worden waren. Die Entziehung ist zunächst vorläufig. Sollte die Halterin entsprechend nachweislich dokumentieren, dass die vom Amtstierarzt geforderten Bedingungen erfüllt werden, besteht in den nächsten Wochen die Möglichkeit der Rückgabe.